Auch zu Ostern darf keine Schokolade gefuttert werden..
heute wollen wir Euch alle daran erinnern, dass Schokolade giftig für unsere Haustiere ist.
Leider kommt es immer wieder vor, dass unsere Tiernotärzte gerufen werden, weil der Hund (sehr selten die Katze) das gesamte Osternest geplündert hat.
Weder die Schokolade (Vergiftungsgefahr), das Papier, mit der die Schokolade verpackt ist (Gefahr eines Darmverschlusses), noch das Papiergras aus dem Nest sollten von unseren Tieren aufgenommen werden.
Schokolade hat als giftigen Inhaltsstoff das Theobromin.
Dieses wird vollständig vom Körper aufgenommen und nur sehr langsam ausgeschieden. Dadurch kommt es zu einem sogenannten kumulativen Effekt. Dies bedeutet, dass auch tägliche kleine Dosen an Schokolade schädlich sind, da sich das Theobromin im Körper ansammeln kann, bis es zu Symptomen kommt.
Die Symptome hängen von der aufgenommenen Menge ab und reichen von Unruhe, Keuchen, Muskelzittern, Durchfall bis zu Krämpfen und abfallendem Blutdruck. Es kann (je nach aufgenommener Menge) auch zum Tode kommen. Die ersten Symptome treten meist erst nach 4 Stunden auf. Wir beobachten bei den Tieren nach Aufnahme oft auch ein gesteigertes Durstgefühl.
In 100 g Schokolade sind je nach Kakaogehalt und Schokoladensorte zwischen 140-1500 mg Theobromin enthalten. (Milchschokolade 140–210 mg/100 g, Koch- oder Bitterschokolade 1370–1580 mg/100 g, Kakaopulver 1400–2000 mg/100 g). Die tödliche Dosis liegt bei 150-300 mg/kg Körpermasse des Tieres – das entspricht bei einem 5kg-Hund nur ca. 50g Bitterschokolade [1].
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Tier Schokolade gefressen hat, dann rufen Sie bitte so schnell wie möglich an. Wir Tierärzte im Notdienst ziehen Giftaufnahmen immer vor, da es hier um Zeit geht.
[1] Quelle: Praktikum der Hundeklinik, Suter 2011