Polizei nimmt Eichhörnchen in Gewahrsam
16.07.2015, 11:30 Uhr | t-online.de

So etwas nennt man anhänglich: Ein kleines Eichhörnchen verfolgt in Bottrop eine junge Frau auf Schritt und Tritt. Egal was sie tut, das Tierchen ist dabei. Sucht es einen Mutterersatz? Oder ist es so sehr in Not, dass es sogar bei Menschen Hilfe sucht?
Die Frau ist auch ein bisschen in Not. Als gar nichts hilft, ruft sie die Polizei. Die Beamten betrachten sich das Schauspiel eine Weile: Frau geht, Eichhörnchen hinterher. Frau um die Ecke, Eichhörnchen ist ihr auf den Fersen. Und so weiter.
Honigtee aus der Pipette
Dann greifen sie schließlich ein und nehmen das flauschige Jungtier in ihre Obhut.
Auf der Polizeiwache wirkt das Eichhörnchen etwas erschöpft. Mit Apfelstückchen und Honigtee päppeln die Beamten das Kleine wieder auf und bringen es anschließend zur Tier-Auffangstation.
Auf jeden Fall mitnehmen!
Alles richtig gemacht! Auf der Internetseite des Eichhörnchen- Schutz-Vereins steht klar und unmissverständlich: „Wenn Ihnen ein Eichhörnchenbaby hinterherläuft oder gar an Ihnen hochzuklettern versucht, nehmen Sie es sofort mit!“ Dann nämlich ist das Kleine schon mehrere Tage ohne Versorgung.
Und schön in der Handfläche wärmen. Keine Angst, dass das Tier nach dem Kontakt mit Menschen verstoßen wird „Der menschliche Geruch stört die Eichhörnchenmutter nicht!“
Für alle, die unsicher sind, gibt es sogar einen Eichhörnchen-Notruf: 0700-200 200 12. Dort wird genau erklärt, wie man mit Findelnagern umgeht – oder einfach bei der Polizei in Recklinghausen nachfragen ;-).